Fastnacht 2014

Ob Fastnacht, Veilchendienstag oder Faschingsdienstag, der Dienstag vor dem Aschermittwoch ist die letzte Gelegenheit im Karneval, um zu feiern.

Im Kalenderjahr 2024 fällt der Fastnachtsdienstag auf den 13. Februar. Anderenorts sind auch die Begriffe Faschingsdienstag oder Veilchendienstag geläufig. Es gibt verschiedene Theorien, woher das Veilchen im Dienstag kommt. Ob der Begriff eine tiefere Bedeutung hat oder lediglich den anderen floralen Bezeichnungen der Festtage entspringt, sei dahingestellt und den Feiernden überlassen.

Während für manche Fastnacht nur der Dienstag vor dem Aschermittwoch ist, umfasst die Bezeichnung in Regionen Süddeutschlands die gesamte närrische Zeit. Bei der schwäbisch-alemannischen Fastnacht sind vor allem in der Kostümierung große Unterschiede zum rheinischen Karneval zu erkennen. Teilweise sind die Kostüme sehr alt und seit langer Zeit im Familienbesitz. In der schwäbisch-alemannischen Fastnacht sind alte heidnische Bräuche zur Vertreibung von bösen Geistern und des Winters mit eingeflossen und viele mittelalterliche Rituale erhalten geblieben.

Abschiedsrituale


Am Fastnachtsdienstag endet der Karneval. An einigen Orten feiern die Karnevalisten noch einmal kräftig die Narrenzeit mit Umzügen. Doch der Schwerpunkt an diesem Tag liegt auf dem Abschied von der närrischen Zeit. Je nach Region gibt es unterschiedliche Rituale. Bürgermeister erhalten den eroberten Rathausschlüssel zurück oder die Narren übergeben das Narrenschiff dem Feuer. Vor allem in Köln bekannt ist der Nubbel. Die menschengroße Strohpuppe ist der Sündenbock für alle während des Karnevals begangenen Possen und den veranstalteten Schabernack. Am Dienstag verbrennen oder vergraben ihn die Jecken. In Düsseldorf übernimmt der Hoppeditz diese Funktion. Die Düsseldorfer Karnevalisten tragen Trauerkleidung, verbrennen den Hoppeditz und begraben ihn anschließend.

Aschermittwoch


Am Aschermittwoch ist der Karneval vorbei. Jetzt beginnt die Fastenzeit und die Ordnung ist wiederhergestellt. Die Fastenzeit erinnert an Jesus Christus Aufenthalt in der Wüste. Früher bedeutete dieses katholische Fasten vor allem den Verzicht auf Fleisch. Daher rührt der Begriff Karneval, der sich mit „Fleisch lebe wohl“ übersetzen lässt. In der heutigen Zeit setzen viele Christen persönliche Akzente beim Fasten. Das bedeutet sie verzichten nicht unbedingt auf Fleisch, sondern auf Dinge, die ihnen wichtig sind. Die evangelische Kirche nennt diesen Zeitraum Passionszeit. Eine katholische Tradition am Aschermittwoch ist das Aschekreuz auf der Stirn, das für Buße und Reue steht und an die eigene Vergänglichkeit erinnert.

Bild: Martin Bahmann at the German language Wikipedia